1991 zunächst als European Launching Group (ELG) gegründet, begann das DVB-Projekt im Jahr 1993 seine Arbeit. Es umfasst inzwischen über 260 Unternehmen, Institutionen und Organisationen - Gerätehersteller, Sendeanstalten, Netzbetreiber, Forschungsinstitute und Behörden - aus 27 Ländern. Aufgabe von DVB, eines "Projektes, das sich ohne nennenswerte Fördermittel allein aus den Beiträgen der Mitglieder finanziert, ist die gemeinsame und koordinierte Entwicklung von Systemen und Standards, mit denen das digitale Fernsehen in Europa via Satellit, Kabel und terrestrischer Ausstrahlung möglich gemacht wird". Obwohl ursprünglich primär europäisches Projekt, gehören DVB heute auch zahlreiche außereuropäische Unternehmen, beispielsweise aus Japan, Südkorea, Kanada und den USA an. Da DVB nicht nur für digitalen Rundfunk (Fernsehen und Hörfunk) nutzbar ist, stellt diese Technologie eine praktisch universale Daten-Infrastruktur zur Verfügung. Die wichtigsten Bestandteile der DVB-Standards:
DVB-S: System für die Satellitenübertragung im 11/12 GHz-Satelliten-Frequenzband; für unterschiedliche Transponder-Bandbreiten und -Leistungen konfigurierbar.
DVB-S2: Weiterentwickelte Variante für die Satellitenübertragung von HDTV mit der Datenkompression MPEG4/H.264.
DVB-C: Standard zur Verteilung von digitalen Programmen und Diensten im Kabel.
DVB-T: Standard für terrestrisches digitales Fernsehen.
DVB-T2: Nachfolgestandard von DVB-T, der sich wegen seiner höheren Effizienz besonders für die terrestrische HDTV-Übertragung eignet.